Sonntag, 17. Januar 2021

13 Samen, 13 Strophen, keinen Dramen, Katastrophen, nicht zu ahnen, nur zu schonen, bitte lest.

 

Stroaphe 1

Ehrlich kindliche Reinheit 

erwartet von nichts Böses 

Zu wahrer Größe erhellt sich Kleinheit 

Dieses, mir nicht genügende, Gefühl...,

was erlöst es?

 

Völlige Liebe zum Weinen mich stimmt 

Ich bin von ihr und der Selbstsucht zerrissen

Zwei Titanen, 

ein selbstloses und ein knatschiges Kind 

das Selbstlose würde ich mehr vermissen

 

So wie ich jetzt noch bin 

bin ich es nicht würdig 

genau dies macht keinen Sinn

Was ich suche ist gebürtig! 















Strophe 2

Wollen wir uns nicht verzeihen,

dass wir uns wie nichts sonst lieben,

abgesehen davon, dass wir einander nur entweihen

und uns gegenseitig in den Wahnsinn trieben?

 

Die Natur zwang uns zur Niederlage.

Wir Menschen waren gejagte Beute.

15 Millionen Jahre Überlebensfrage.

Natürlich zeigt sich das noch heute 

 

Der Weg war lang, der Kampf zermürbend,

vom Aßfresser bis hin zum Züchter.

Wir lernten stetig an den Hürden.

Als Kläger, Henker und dann als Richter.

 

Seit nicht hundert Jahren wissen alle,

was überall vor sich geht.

Logisch überblicken wir nicht die Falle,

die der Mensch als sich selbst erlebt.

 

Wir könnten es wirklich noch einsehen,

entschleunigen wir global einstimmig,

es uns international einzugestehen...

Lieben wir uns nicht im Keim innig?



















Strophe 3



In, sich senkenden Häuptern stur,

Guckende Augen, 

Freude ungezeugter Natur 

sie sich ihres Friedens berauben 

 

Während Wälder unter Brandrodung leiden 

Wir in Handys über diese Verschandlung schreiben

Selbstsüchtige Handlungsweisen 

eine Raffgierige Wandlung zeigen 

 

Die man einem Kleinkind 

Nicht an vermutet 

Da es gleichbleibend 

Nach außen sputet 

 

Doch lernt dieses heilige Wesen 

leider in armen Verhältnissen

eher sozial in Eile verwesen,

ihre Bindungen entstellt wissen 

 

Egal in welchem Maße 

es lernt oder nicht 

Wäre die Menschheit eine Vase 

Lernt es, dass sie zerbricht 

 

Nun die Verbesserung zu sein 

Die es sich für die Welt wünscht 

Die Erde als heiligen Hein 

zu sehen, ist ihm vorbestimmt 

 

Alles Gute, hoffentlich noch lachendes Kind 

Mögest du es bewusst, ehrlich und lange tun 

Mögest du entspannen, weil wir glücklich sind 

Einst und künftig in deinen Grundfesten ruh‘n!

















Strophe 4

Die Folgen meiner Qual

waren mir egal 

 

Ich wusste nicht als Trennungskind

wo ich die Grenze find’

 

zudem zogen mich Rabauken 

in ihre Mitte, wo sie mich verhauten 

 

Als ich dann auch auf dieselbe Schule kam 

wurden sie unter Bedingungen Handsam 

 

Diebstahl, Schwänzen, Sachschaden, Schlägerei

brachten mich mit elf über kurzen Weg ins Heim 

 

Das Jugendamt durch meine Mutter grotesk kassierte 

Während bei mir alles durch falschen Umgang wieder eskalierte 

 

Bis das Heim mich endgültig entließ

jede Institution durch mich an Grenzen stieß

 

weshalb ich Deutschland dann verließ

außerhalb an eine Pädagogenfamilie geriet

 

Die mir endlich meine Grenzen zeigten 

bis die inneren Hilferufe bald erleisten 

 

Ich empfand durch sie philosophische Leidenschaft 

begann zu grübeln, was in der Welt die Leiden schafft 

 

Mit 15 Jahren war ich dann so weit, 

doch weiter zu erzählen bin ich noch nicht bereit

 

Da dies auch überhaupt nicht eilt

lasse ich mir lieber Zeit





















Strophe 5



Ich wünsche Dir alles Gute in Deinem Leben

Ich möchte, dass du Dich selber lieben lassen lernst

Auf! Dass sich alles Schöne wird, für Dich ergeben

Dass Du Dich von Deinem bösen Ursprung  entfernst

 

Damit Du begreifst, 

dass Du reifst, 

wenn Du leicht 

wie eine Feder im Winde schleicht, 

Du seicht, 

Dein wirkliches innerstes Herzens Ziel erreichst 

 

Niemals wieder um Deine Angst 

bangst, 

niemals mehr den Hass erlangst, 

Du den höchsten Rang 

 

der Liebe erfährst, 

sie ernährst 

und ihr erklärst

 

Sie ist nun Deine Mutter und Dein Kind 

Dein Vater und Dein Sohn 

Auf! Dass, was Du find‘st 

Auf! Dass Du es irgendwann bist, gewohnt, 

Dass in Dir die Liebe als Dein Innerster Glücksbegleiter thront 

 

Auf! Dass Du alles schaffst 

Auf! Dass Du alles wirst 

Auf! Dass alles klappt 

Bevor Du stirbst.













Strophe 6

 

Ich atme still, es ist mein Kopf leer 

Egal was ich will, ich erbringe das Opfer 

Damit ich weiter in Stille atmen kann 

Ich sah mir die alten Karten an 

So wenig wussten wir von allem. 

 

Und heute Flugzeuge über Häuserschluchten 

In Windeseile dröhnend erschallen

Ihre Schatten schnell über das Gelände huschen und durch die Schallmauer knallen 

Hunderte Menschen in die Höhe wuchten 

Ohne dass sie durch alle Wolken fallen 

 

Mein Herz schlägt stetig 

Ich bin so dankbar für meine Genetik 

Der Wind weht nicht

in der Mitte des Wirbels Dreht sich

konstant um seine Achse,

sammelt und entledigt

sich seinen Ballast 

 

Ich wie der Wirbelsturm anwachse 

wie ein Berggroßer Meteorit mit seiner Falllast 

Vor Äonen in diesen blauen Planeten krachte 

Nur ein Tropfen Wasser in sich das ganze All fasst 

Wie die Sonne die über all dies wachte 

 

So bewege ich mich heute durch den Regen 

und genieße dieses kalt nass,

wasche mich von jeder Altlast rein

Lasse mein Gewahrsein

meinen Palast sein, weiß,

Nie war das mein!







Strophe 7





Ein Wind treibt mich fort 

Stärker als der Mond das Wasser zurück

Es gibt kein einziges Wort 

welches es umschreibt; mein Glück 

 

Schneller als die Erde

durch den Kosmos zieht 

entweiche ich der Atmosphäre 

Reise durch die Galaxie 

 

Es glitzern fern die Farben 

Es heilen alte ungepflegte Wunden

Werden zunächst zu Narben 

Selbst sie verschwinden in Sekunden 

 

Ich bin schon längst verbrannt 

Da fühle ich es noch 

Dies Glück treibt mich an den Rand 

ich entschlüpfe einem Loch 

 

Hier bin ich also wirklich!?

So gern würde ich berichten:

Jeder der lebt, stirbt nicht 

Und lebt auch mit Nichten









Strophe 8



...ich mit Willensstärke

Hindernisse ausdauernd überwinden werde,

 

...die Gleichmäßigkeit der Handelsbereitschaft 

mir einen gesunden Wandel vereinfacht,

 

...die Erlösung meiner Gefühle von der Pflicht 

Dieses nun zu sein, oder Jenes nicht,

 

...Pfad, Weg, Straße, Autobahn,

Quelle, Bach, Fluss, Ozean,

 

...nur jetzt die Möglichkeit besteht,

egal, welche Zeit gedanklich grade lebt...

 

Im Wissen über alles dies

fußt im Moment das Paradies 

der Erkenntnis, dass alles gut ist

Liebe den Ursprung aller Wut frisst 

 

da fällt mir eine Weisheit Jiddu Krishnamurtis ein: 

„Wo Liebe ist, kann Leid nicht sein“











Strophe 9



Wirf dir nicht vor, 

dass es mit Schwierigkeiten verbunden ist 

eine Lösung zu finden

Das Ziel ist beinah greifbar, 

doch du musst zunächst deine Ausgangssituation überwinden 

 

Solange du weißt, 

was du dagegen tun kannst, 

und selbst wenn nicht, 

es wird immer die selbe Frage sein

ein Appell an deinen Verstand 

warum sorgst du dich? 

 

Wenn es größtenteils 

nur Dich betrifft 

ist es noch keine Problematik 

es fühlt sich nur so an 

wie eine erdrückende Last

wie eine stützenlose Statik 

 

Zerteile die Schritte 

Die nun vor dir liegen 

in noch kleinere und gehe 

Führe dir nicht die Unlösbarkeit 

vor Augen, habe keine Angst 

bewerte nichts, verstehe:

 

Solange du das Problem 

nicht thematisierst 

ist es ein unhörbar leises 

Weise ausnahmsweise

die Verantwortung von Dir,

die Quadratur des Kreises 









Strophe 10



Ein Laut entstammt der Stille

Das Licht der Finsternis 

Der Mut begann durch Angst 

die Lösung mit dem Hindernis 

 

Alles entstand zunächst in Ruhe

Der Weg durch Wegelosigkeit 

Der Tod ist ein Geschenk,

die Wesenlosigkeit 

 

Keinen Inhalt mehr zu haben 

Entspricht unserer Natur 

in uns die Wahrheit zu beschützen 

Wie das Reich Exkalibur 

 

Von welch Wesen wir Bestandteil 

wir bereits waren und noch werden 

Die Ehre allein zu dienen 

Ohne je zu sterben 

 

Die Hoffnung macht mich glücklich 

Was auch immer wir missverstanden 

haben und noch missdeuten werden 

Wir uns stets in in tiefster Stille wieder fanden 











Strophe 11



Meine Sprache tut mir manchmal weh 

Deshalb schweige ich lieber vor mich hin 

Wenn es mir gelingt, dort, wohin ich geh

Zu suchen, von dem ich weiß, dass ich es find‘ 

 

Ein Lächeln, das aufrichtig ist

Entstammt dem Vertrauen 

Dessen bin ich mir gewiss

Wie Flüsse sich ihrer Auen

 

Über die ubiquitäre Ordnung Dankbar 

Ich nicht in der Lage bin 

ich nie des innersten äußersten Rand sah 

Nicht, wer nicht wagt gewinnt 

 

Drum sinnt mein auferlegtes Schweigen 

Mutig Grenzen fragend aufzulösen 

Um zu hören, was Gutem zu eigen 

Des Bösen Taktik zu entblößen 

 

Wer ist das, der mir nicht gut tut?

In mir ein Wesen, das nie liebte,

artfremd, tückisch, voll von Hochmut 

mir Schuld, Schwäche, Frust entbietet,

 

so viel entbietet, dass es reicht 

Dass er da drinnen ist, in mir 

Dass ich ihm gar nichts mehr dar reich‘

Es vergleichbar mit einem bösen Tier 

 

Wenn der Boden durch den Kampf

Des Bösen mit dem guten Tier erschüttert

Und ihr Schweiß auf der Haut verdampft 

„Gewinnt nur der, der mehr gefüttert“

 

Bald ist das Geheimnis keines mehr 

Wenn wir alle das Böse in uns enttarnen:

Es ist viel zu leicht, zu groß, wirkt schwer 

Man kann nur rechtzeitig alle vor ihm warnen













Strophe 12





Vergehe, du Hochgefühl, du Licht,

Damit sich mir dadurch zeigt 

Was an dir echt und was nicht 

War und was ohne dich mir bleibt 

 

Erscheine, du verhasstes Weh 

Ich möchte wissen mit welcher Kraft 

Deine Wirkung in mir lebt

Und ob ich es auch mit dir schaff‘ 

 

Doch bitte bleibe, o Gegenwärtigkeit 

Willkommen in meinem Herzen

Ruhe in der Herzgegend zärtlich bleibt 

Seelen kennen keine Schmerzen 

 

Vervollkommne dich o Flug 

Meiner Seele, ewig glimmst

An Höhe gewinnst du schon genug

mein Vertrauen mit dir nimmst 

 

Verursache dich, du Moment voll Glück 

schaue mich in aller Sachtheit an

Damit ich meinen Stift stolz zück‘

Dich sinnlich still beschreiben kann

 

Entsage dir du Lustgefühl 

Mit der Verfolgung deiner Spur 

Ich stumm irrend Frust erziel

Seit ich von dir den Preis erfuhr 

 

Wappne dich du stete Nacht 

Vor dem Licht, es trügt 

Hat hier alles kaputt gemacht 

Weil es sich nicht mit sich begnügt 

 

Weiche du schönes Beispiel 

Für die Wirkung eines Gifts 

das In ein fremdes Reich fiel 

In Form eines Todesgottes Stift 

 

Vereinheitliche dich, o Hintergrund 

Werde zu einer großen Form 

Mein Leben lacht und bringt Vernunft 

Sowie du verfließt und steigst empor 

 

Beginne du ewiges Ende 

Finde in dir Gültigkeit 

Die Fähigkeit zur Wende 

Gerne froh und früh sich zeigt 

 

Ende nun du Anfang 

Höre endlich auf 

Eine Träne in den Brand rann 

Das Feuer ging nicht aus 

 

Verschwöre dich du Frieden 

aller Seelen Ort und Treffpunkt

Stets richtig zu liegen 

Jedes Wort auf diesem Recht prunkt 

 

Verzeihe dir du alte Schuld 

Du warst einmal ein Trauerklos 

Du warst einmal die Ungeduld 

Heute scheint die Mauer groß 

 

Schrumpfe nun du Feuerwelt 

Wasser fließt in dich nun ein 

Dein Gas ist leer, ein neuer Quell

Du musst nicht mehr wütend sein 

 

Komme her du liebes Wesen 

An deiner Schönheit soll das Gefühl

Der ganzen Welt so schnell genesen

Dass kein Herz hier mehr verkühlt

 

Lobe dich du holde Wärme

Stets der Kälte schützend trotzt

Bis in die Gedärme 

Du vor Willensstärke strotzt

 

Erneuere dich endlich, du toter Brauch 

Wir kränken und ermorden uns 

Halten und versklaven auch 

Des Freien Geistes neue Kunst

 

Beschenke uns nicht, o Gott 

Wir können dir nicht danken 

Außer mit Tod und Schrott 

Zäunen, Mauern, Schranken

 

Stütze mich du Wegelosigkeit

Ich lausche schon der Finsternis

Sie mich schwerelos befreit 

Sie selbst den größten Fixstern frisst 







Strophe 13





Gewässer versiegen, 

deren Verfügbarkeit wir als Menschenrecht erzielen

leider wird zwischen Verbrauch, Bedarf und Vorkommen unterschieden

wir haben es aus den Quellen in unsere Leitungen getrieben.

 

Wir pumpen es in Wasserkraft, Dampf - oder Kältemaschinen,

doch gestern noch Menschen durch Wasserarmut verschieden

während wir mit Wasserkraft lachend durch die Wüste fliegen

Weil bei Hochwasser und Dürren nur die Stärksten übrig blieben 

 

und wohl weil wir uns zunächst der Wasserwirtschaft und zu spät dem Wasserrecht verschrieben,

haben wir, Wasser gerecht zu verteilen, geist - und ideenreich bewusst vermieden.

Wasser formt Löcher in Stein und formt ihn zu Stalagmiten und Stalaktiten,

es in der Lage ist, sich durch Vereisen zu reservieren, zu kochen und zu fließen.

 

Lässt es mit belichteter Wärme, Erde und Luft, durch Photosynthese bunte farbenprächtige Blüten

in unregelmäßigen Formen, doch befolgend alle Normen; Triebe gen Sonne sprießen.

So viele Lösungen dem Wasser entstammen, so machen wir im Gegenzug aus ihnen Krisen.

So viele Massen schwerer Winde schon in die Ozeane bliesen,

 

Sodass kometenhafte Böen in die weißen Schäume stießen 

Die ganze Gebirgsketten im Wasser hinterließen

und wir statt zu helfen, uns zunächst drum sorgten, wie diese Stürme wohl etwa hießen


Samstag, 25. Juli 2020



Regenwassertropfen

Regenwassertropfen gefrieren zu Flocken und schmelzen auf meiner Haut, verbinden sich zu Rinnsalen, die immer dünner werden, weil sie durch die Wärme die von meiner Haut ausgeht, mein eigen werden.
Ich wate durch den Schnee und sehe denselben Mond, der aus den Augen eines Uhus scheint, wenn er ihn morgen im Bach sieht
Ich schließe die Augen und lasse die Wärme auf mich wirken, die bei all der Kälte dieser Winternacht aus meinem Körper in alle Himmelsrichtungen strahlt.
Mein Körper hier verortend, meiner Sinne aller gewahr seiend, rieche ich die Frische, die ich sehe und höre die Stille, die ich fühle,
Ich gehe einen langen Weg im Mondlicht und einen noch längeren in der Stille. Sie nutze ich zur Einkehr, suche sie, wo ich doch vor ihr flüchte.
Jetzt habe ich sie! Die Stille ist mein Hintergrund. Die Stille ist die Quelle eines jeden Geräusches.
Häfte ich die Stille an die Zeit und an Gedanken, wird sie schwer und fällt wie ein Regentropfen, der zu Eis gefriert auf meine Haut fällt und schmilzt.
Die Zeit rennt fort, denn in ihr will alles altern.
Wo Zeit beginnt, fangen Gedanken an, sich in ihr zu bilden, bis die Zeit gekommen ist, in der sie nicht mehr fassen kann und endet. Doch der Mensch lebt fort und leidet den Schmerz des Dahinraffens tausende Male. Je tiefer sich seine Reise in der Gedankenwelt abspielt, ohne, dass dies nötig wäre, umso beschwerlicher ist die Wiederkehr in die Gegenwart. Umso kläglicher sind die Voraussetzungen, mit denen man in die Gegenwart einkehrt. Die Wiedergeburt des Bewusstseins erfordert Angstfreiheit. Angstfreiheit erfordert Gedankenfreiheit. Gedanken lassen sich aushebeln, indem man sich der Gegenwart bewusst wird. Ist das Bewusstsein wieder geboren, liegt es an uns, es zu pflegen, es vorzubereiten auf die ersten Ablenkungen. Stärken wir unser Bewusstsein, lenken wir unsere Kraft und unsere Aufmerksamkeit auf den wichtigsten Moment unseres Lebens und halten innerlich stets inne, egal, wie schnell wir gerade handeln müssen.
TjB

Donnerstag, 2. Januar 2020


Erweiterung

Seh in mein Gesicht
Sag mir dass du es bist
Sag mir dass du es ernst meinst
Schreibe ein Gedicht
das Engelschören gleicht.
Lebe dein Leben ohne Gewicht
als würde es weder im Traum
Schöneres geben
noch ein Baum
mehr Blätter werfen
als du Freude entwickelst

Du gehörst zu den Ersten
die die Lüge zerstückeln
sodass Lügen zerbersten
ins Licht sich zu rücken
Du bist dein Quell
Der Hoffnung auf Unsterblichkeit 
Da du einmal stirbst
ist unsägliche Unehrlichkeit 
nichts was du wirst
denn du bist rein 
Du hast ein gutes Gemüt
Dein Feuer klein
versucht dein Geblüt
Von Mark ins Bein
zu durchbluten
Vom undenkbar Schlechten
Zum wundervoll Guten
Vom herrlichen Echten

Bis zu dir
Da bist du 
nah bei mir 
wo es gut tut
Liebe ist günstig 
Wut ist teuer
Rache ist blutrünstig
Liebe ist geheuer
Da bist du 
nah bei mir
ewige Ruh
mit reicher Zier
Mit einer kurzen Unterbrechung 
voila, findet Leben statt


Es kommt darauf an wer du bist
bist du du selbst in diesem Moment
Alles andere ist ungewiss
Wer wen im Spiegel erkennt
Das ist deine Chance
Verfalle in einen Selbstrausch
nicht in eine Trance
Sondern in einem Seinstausch
Sei du, nicht er für ihn oder sie
Sei du, nicht sie für sie oder ihn
Du lebst schon längst im Paradies
Es hat dir alles längst verziehn
Nur noch du fehlst in der Reihe
du bleibst übrig in einem Haufen
Du Tunichtgut in Haferkleie
brauchst nur weiter zu laufen
Das bist du wirklich
ein Tunichtgut
etwas in dir stirbt nicht
und zwar dein Mut
Wenn er erst erweckt ist
Wenn er erst da
in dir hell und echt ist
wunderbar.

Dienstag, 7. Mai 2013

Lasst es ein!



Entsetzen und Trauer verfolgen unsere Gemüter, wenn wir ehrlich sind. Doch wenn wir ehrlich sind, erlangen wir auch Glück und Zufriedenheit. Eine intakte Familie, einen ergänzenden Freundeskreis und eine glückliche Beziehung sind Aspekte, die ein harmonisches Zusammenleben mit der Umwelt und mit Seiner selbst ergeben. Doch wenige bis gar keine dieser Aspekte sind Bestandteil eines Menschen Alltag. Familien zerbrechen oder entstehen erst gar nicht. Freunde werden Nutznießer und dieser Situation Überschrift stellt eine Lüge dar. Beziehungen verstehen sich selbst nicht und die Punkte, an denen sich die Zahnräder des Lebens treffen werden weniger, kürzer die Bekanntschaften und länger das Ausharren auf der Suche nach seinem Sinn in dieser Welt.

Ich bekomme Angst, wenn ich in einer solchen Gesellschaft eingebracht bin und fürchte mich vor diesen Strukturen, welche die Meinen verseuchen oder schon verseucht haben. Doch die eigene Seele ist wie ein Immunsystem. Sie lässt alles zu, reagiert jedoch auf eine Sache mit mehreren Inhaltsstoffen verschieden, positiv und negativ, vorteilhaft, sowie nachteilbehaftet. Die Seele tendiert zu ihrer eigenen Balance, mittels dem Ausgleichen guter und schlechter Erfahrungen.

Einige Menschen, die sich gesund ernähren möchten, führen sich keine Produkte der Pharmaindustrie zu. Sie helfen einem vielleicht zu schlafen, stimmen den ein oder anderen hingegen depressiv. Sieht man mehr Vorteile in Schlaflosigkeit und dem, dies ausgleichende Glück, als in der Situation erholsamen Schlafs und tiefer Depression, ist man des Glückes halber besser beraten, erstere Variante zu wählen.

So bin auch ich in gedanklichen Rätseln, die mir immer und immer wieder die Assoziationen vorhalten, auf bestimmte Außenreize zu verzichten, um deren seelenbelastende Anteile gar nicht erst in mir aufzunehmen. 

Doch nun stellt sich mir die Frage, worauf verzichte ich da eigentlich?! Was entgeht mir und welche Erfahrungen verwehre ich mir? Vielleicht ist einer dieser Außenreize eine Liebesbekundung einer wunderschönen, im Herzen, wie im Geist und in der Seele, aber an Magersucht leidenden Frau, die mir aufgrund der Erfahrung einer gescheiterten Beziehung mit einer Magersüchtigen jedoch zuwider ist. Doch verwehre ich mir dabei vielleicht die Erfahrung, eine intakte Familie zu gründen, eine glückliche Beziehung zu führen und einen ergänzenden Freundeskreis zu erlangen? Vielleicht ist diese Erkrankung ja der einzige Grund, der mich zweifeln lässt!

Ein Leben ohne Risiko, ein Leben ohne das Wissen, dass dieses Leben bald vorbei oder ohne Sinn sein kann, ohne die Ahnung, dass es mehr gibt, dass es vieles mehr gibt, ein solches Leben ist in meiner Definition kein Leben, sondern ein Schauspiel. Doch durch Schauspiel sollte man versuchen Geld zu verdienen und nicht sein Leben zu zerstören.

Somit rate ich, diese Außenreize, solange sie einen auch reizen, in Legitimität und moralischer Vertretbarkeit abzuwägen in authentischer und ehrlicher Gemütsverfassung und diese Reize zuzulassen. Vielleicht ist das, was viele am lieben langen und scheinbar nie endenden Alltag stört und stichelt ein Windzug, aus einer Windrichtung, in der Farben sich brechen und das Leben bunter gestalten kann?!
Gebt nach und liebt das Leben.
gebt euch Ruhe und höret auf
An Menschenweben schnell zu weben
schaut hinab, es ist doch eben
was so schwer ist anzustreben!

Sonntag, 2. Dezember 2012

Schleier aus Glück und Leid

 
 
Wenn Küsse der Wärme so liebreizend weich,
die Lippen zum Munde des Einen dich führn,
der Freiheit in Kammern der Dunkelheit schwingt
aus goldenem Haupte, im Herzen aus Stahl
zum tiefen Beseelten dich freudenvoll macht!

Die Fenster beschlagen, in Ästen der Tau,
die Nacht ist so heimlich, wie tägliches Licht
weil jeder Moment der uns so verführt,
aus Nächten und Tagen wie jene bekehrt,
die Tode und Leben genomm und geschenkt!

Gibt es die Ruhe, die uns befreit,
uns aus unsrem Gefängnis lässt?
Muss ich stehlen den Armen ihr Brot,
damit ich es verkaufen kann?

Muss die Liebe mir gestohln,
und der Hass gegeben sein,
damit ich endlich lieben werd
und sinnlich endlich schlafen kann?

So viele Menschen sterben,
wie Momente, die ich brauch,
während ich geschlafen hab,
war es wie ein Traum!

Doch sie starben wirklich,
während ich geschlafen hab,
nun mach ich meine Augen auf,
und blicke in mein Grab!

Sonntag, 11. September 2011

Quinton!

Wie sehr liebe ich dich, denn du bist mein Spiegelbild,
hast mir ehrliche Gefühle mit deiner Erscheinung beschert,
nun lebst du in meinem Rahmen, ich biete dir mein Schild,
sodass die Last der äußeren Hölle uns geeinigt beschwert!

Doch im Moment bist nun nicht da, kannst nicht sehen, was ich mache,
drum bereite ich alles vor, dass du in eine sichere Welt eintreten wirst.
Ich schon jetzt vor freudiger Erwatung Glück und Schein entfache,
obwohl es unser verbindender Faden durch Welten ist, der uns führt!

Ich schaffe ihn schon jetzt, beginne dich von ganzen Herzen voll zu lieben,
damit du eingebettet in den kraftvollen Armen deiner Schöpfer deinen Anfang nimmst!
Versuche mein Tagewerk mit dir im Hintergedanken langsam voran zu schieben,
und mit deinem Strampeln vor Entdeckungslust und deinem Weinen wie Lachen mit einstimmst!

Und bist du einmal da, wird sich einiges ändern, Träume werden variieren, Umsetzung derer sich gestalten,
du wirst andere Augen haben, als ich sie mir schon Tag für Tag erträume, doch werden sie genau so strahlen,
wie ein kleiner neuer Junge dieser Welt schaut, wenn er mit Liebe und Tatendrang aufgefordert ist sich zu entfalten,
und sich dieser entwickelt, jede Etappe von seinen Schöpfern geschaffen, ja, mit deinem Herzen werd ich prahlen!

Und wenn du an dem Punkt bist, in dem du zu groß bist, für meinen schützenden Rahmen,
du dich selber zu entfalten und selbstständig zu gestalten weißt,
werden meine Freudensprünge zwar erlahmen,
doch dein Rückruf durch deine Taten mich immer in dein Leben weißt!

Bald schon wirst du kommen und merken, deine Augen gleichen den Meinen,
dein Rahmen war schon immer dafür bestimmt, das zu beschützen, was ich in dir beschützte,
dann lässt du selber los deine Kinder und deiner vor Liebe sprießenden Leinen,
wirst merken, dass man nicht für sich lebt, es alles dem Generationsvertrag nützte!
Wenn du mal gestorben bist, werden deine Kinder über mich lesen,
ihre Augen werden vor der Pracht der neuen Welt lieblich strahlen.
Doch was zeichnet sie mal aus, was wird eines Tages aus ihrem Wesen,
welchen Preis werden sie für ihr Herz oder für seine Hülle zahlen?

Ich weiß es nicht. Doch wissen tu ich, dass ich leben werde und Leben bringe,
vermitteln werde ich mein eigenes investiertes Glück in Glücksmomente
und mit jedem Atemzug insgeheim vor Freude singe
auf das ich keinen Atemzug lieblos ohne Anschluss an den Abgang dieser Welt verschwende!

Quinten, ich liebe dich!

De Fluss der Farben unsere Seele wiederspiegelnd!

Es gibt das Unendliche! Jedoch nicht in der Welt, sondern in uns. Weil wir unseren Teich, in dem wir schwimmen, garnicht gedanklich umfassen können. Dafür sind wir zu klein. Doch was dabei zu bedenken ist: Es gibt das Unendliche auch in sich hineingehend. Doch wir können weder das größte Element, welches es gibt, noch das kleinste, nur im geringsten geistig erfassen. Es kommt auf unser Individuum an. Jeder betrachtet eine andere Welt. Jeder streift seine eigene Art von Tiefe, auch, wenn sie nur in das seichte Gewässer reicht. Deswegen ist alles grenzenlos.
Wo wir in dem Fall hinkommen sollten, und jetzt komme ich an den Punkt:
Unsere Gefühle, unsere Tiefe, entspringend aus unserer Seele und das Können, dessen Fluss vorurteilslos betrachten zu können, ist das, was wir benötigen. Wir müssen unseren Geist zur Ruhe bringen und langsam in der abklingenden Bedrängung übergehend in eine vielseitige Harmonie, anfangen, den Fluss, der in uns fließt zu betrachten. Die Farben, die Intensität der Strömung, das Umfeld:
Wenn man diese Bilder als anfängliche Gefühlsregung in ein Abbild unserer Fantasie projiziert, dann ist das nicht nur ein Zugang zur wahren Quelle unseres Seins, es wäre ein Abbild unseres Herzens und für immer festzuhalten!
Das ist ein Lebensziel. Das ist mein Lebensziel!